Donnerstag, 2. Juni 2016

Alles über Strohschuhe!

Die folgenden Informationen stammen von den Internetseiten: http://www.strohschuh.de/ und
https://www.facebook.com/bounties


(mit Genehmigung der beiden Strohschuhherstellerinnen Sonja Röder und Hildegard Kury)


Die Herstellung von Strohschuhen ist, besonders im Schwarzwald, aber auch in anderen ländlichen Gegenden, ein traditionelles Handwerk. In früheren Jahren war es üblich, dass die Bauersleute in den kalten Winter-monaten Strohschuhe in mühsamer Handarbeit hergestellt haben. Heute können leider nur noch wenige Personen dieses Handwerk ausführen.


Strohschuhherstellung


Strohschuhe werden im Schwarzwald seit Jahrzehnten von den Bauersfrauen in mühevoller Handarbeit noch hergestellt. Die Herstellung von Strohschuhen dauert insgesamt ca. 4 Stunden.  
Folgende Materialien sind für die Herstellung von Strohschuhen erforderlich: 

  • Stroh
  • starkes Garn
  • warmer Stoff
  • dünner farbiger Stoff
  • Stück Gummi oder Leder
  • Holzleist
  • Nadel, Zange
Der Strohschuh besteht aus geflochtenem Roggen- oder Maisstroh. Damit das Stroh aber überhaupt geflochten werden kann, wird es zunächst für mehrere Stunden im Wasser eingeweicht. Somit wird das Stroh weich und geschmeidig. Das weiche Stroh wird dann geflochten, wobei für ein Paar Strohschuhe ca. 2 Meter geflochtenes Stroh benötigt werden. Um die Form eines Strohschuhes zu erhalten, wird ein sogenannter Holzleist verwendet. Von der Größe des Holzleistes ist die spätere Größe des Strohschuhes abhängig. Damit der Strohschuh warm gibt, wird der Holzleist mit Ausnahme des oberen Teils, mit warmen Stoff umlegt. Der warme Stoff bildet sozusagen die Ausfütterung des Strohschuhes. Hierbei wird darauf geachtet, dass der Stoff möglichst dick und kuschelig ist, denn desto wärmer ist der spätere Strohschuh. 


Das geflochtene Stroh wird dann auf den warmen Stoff mit starkem Garn um den Holzleist genäht. Nur die obere Fläche des Holzleistes wird nicht mit dem geflochtenen Stroh umnäht, da dies der der Einschlupf in den Strohschuh gibt. Beim Nähen wird extra darauf geachtet, dass das Strohgeflecht sehr gut vernäht wird, denn das bewirkt eine sehr hohe Stabilität des Strohschuhes. Der Holzleist wird dann herausgezogen. Um den Rand des Einschlupfes wird dann ein Rand mit dünnem farbigen Stoff genäht, der sogenannte Einband. Es wird hierbei darauf geachtet, dass ein Stoff mit einer tollen Farbe oder einem tollen Muster verwendet wird, denn dann kommt der Strohschuh erst richtig zur Geltung.  

Zuguterletzt wird dann auf die Sohle des Strohschuhes ein Stück Gummi oder Leder von außen aufgenäht. Der Gummi bzw. das Leder werden dabei möglichst weit nach oben gezogen, damit später kein Wasser eindringen kann. Somit kann man den Strohschuh sowohl drinnen als auch draußen tragen. Auf Wunsch wird speziell für Narrenzünfte auch seit wenigen Jahren zur Besohlung der Strohschuhe eine richtige Gummilaufsohle mit Absatz verwendet. Zum Schluss wird dann noch ein farbiger Bommel auf die Strohschuhe genäht. Jetzt sind die Strohschuhe fertig und der nächste kalte und eisige Winter kann kommen! 

Kaufen kann man diese tollen handgefertigten Strohschuhe aus dem Schwarzwald natürlich auch!
Unter www.strohschuh.de finden Sie alle wichtigen Angaben.

Für weitere Informationen rund um das Thema "Strohschuhe" können Sie Frau Kury auch direkt kontaktieren:

Telefon: 07681 / 25522
Anschrift: Hildegard Kury, Am Blasiwald 6, 79183 Waldkirch

oder senden Sie mir einfach eine E-Mail an: f.kury@t-online.de  

Strohschuhe aus Naturbast!




Sonja Röder fertigt Strohschuhe aus Naturbast. Dazu fertigt sie aus nassem Naturbast einen Endloszopf, den sie beliebig verlängern kann.

 Für ein Paar braucht man je nach Zopfstärke bis zu 15m  Gefüttert sind die Strohschuhe mit Lammfell und die Sohle besteht entweder aus einer speziellen Kautschukplatte, die entsprechend zusgeschnitten wird, oder sie benutzt dafür den Schlauch von den Rädern großer Traktoren. Strohschuhe herstellen ist ziemlich zeitaufwendig und anstrengend vor allem für die Finger. In ihrem Geschenkelädele "bounties" verkauft Sonja Röder außerdem noch viele andere Handarbeiten.


Weitere Informationen gibt es auf der facebook-Seite: https://www.facebook.com/bounties

oder direkt bei Sonja Röder, Diersburger Straße 38a
77948 Friesenheim Oberschopfheim



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