Dienstag, 8. Dezember 2015

Die Darsser Türe -handgemacht-

Es war Jahrhunderte ein Piratennest, der unzugängliche Darss in der Ostsee. Wälle und die Reste alter Burgen zeugen von einem finsteren Mittelalter. Damals fristeten Fischer ihr karges Leben auf der Landzunge zwischen Fischland und Zingst.

Erst mit  Beginn der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts, als die Seefahrt zum prägenden Wirtschaftszweig auch auf dem Darss wurde, begann der Aufschwung in dieser Region. Große Werften siedelten sich hier an. Die gut ausgebildeten Handwerker, die sich durch den Schiffbau bestens mit aufwändiger Holzbearbeitung auskannten, gestalteten je nach Reichtum des Auftraggebers auch aufwändige Visitenkarten, die Darsser Haustüren.
Jede dieser Türen ist anders - aufwändige Konstruktionen mit kunstvoll geschnitzten Ornamenten, anfangs noch naturfarben, später dann bunt hervorgehoben.





















Auf dem Darss findet sich auch heute noch ein Betrieb,
der diese handwerkliche Tradition fortführt.
Die Kunst-Tischlerei Roloff blickt auf 6 Generationen und 170 Jahre Handwerksgeschichte zurück und beliefert heute den gesamten norddeutschen Raum. Jährlich werden rund 10 Neuanfertigungen gebaut und viele alte Türen renoviert oder repariert. Nicht selten kommen Türen in die Werkstatt, die 200 Jahre alt sind und 10 Farbschichten auf dem Buckel haben.

















In der Werkstatt der Roloffs findet man noch alte, individuelle Hand-Werkzeuge, die für die Renovierung der alten Möbelstücke und der besonderen getischlerten Türen benötigt werden.












Den vollständigen Bericht können Sie in Ausgabe 1/2013 unseres Magazins "Altes Handwerk ...neu erlebt!" nachlesen: http://www.altes-handwerk.eu/ausgabe-1-2013-1/


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