Unikate aus Leder
Der
39-Jährige Andreas
Heine ist Experte für die Handwerkskunst aus dem Mittelalter. Seine
Leidenschaft für Lederarbeiten hat das Mitglied eines
Schützenvereins durch das Western-Schießen entdeckt. Da er schon
immer handwerklich geschickt war, wollte er sich selbst einen
Revolvergürtel anfertigen, der ihm genau passt. Nachdem ihm dieser erste
Gürtel gelungen war, versuchte er immer wieder verschiedene
Techniken. Und dieses Experimentieren begeistert den mittlerweile
semiprofessionell tätigen Andreas Heine bis heute. Hauptberuflich
ist er als Maschinendreher tätig. Die Leder- und Holzarbeiten, die
er in seiner Werkstatt anfertigt, vertreibt er nebenberuflich. Seine
Waren sind vor allem auf Mittelaltermärkten rund um die Region
besonders gefragt – und das aus gutem Grund: Heine
ist bekennender Fan des Mittelalters. Auf Mittelaltermärkten
schlüpft er gerne in Wams und Lederhosen und die Rolle eines
fahrenden Händlers.
Quelle: lichtkunst.73 / pixelio.de |
Aber nicht nur Besucher von Mittelaltermärkten rund um den Bodensee zählen zu seinen Kunden. Andreas Heine stellte in seiner 160 Quadratmeter großen Werkstatt in Mühlingen-Hecheln zuletzt 25 Ledergürtel für einen Fasnachtsverein aus Stockach her. An jedem dieser Ledergürtel, um die schmale Seile in den Farben rot, grün und gelb geflochten sind, habe er drei bis dreieinhalb Stunden gearbeitet. Er hat außerdem schon ein filigran gestaltetes Hundehalsband für einen Kunden in Hamburg angefertigt. Mittlerweile hat er über Facebook schon einen Online-Shop erstellt, aber leben kann Andreas Heine von seinem Hobby nicht.
Aber
auch wenn Heine vor Fasnacht und im Sommer, wenn Mittelaltermärkte
stattfinden, unter Zeitdruck steht, ist es ihm wichtig, das jedes
seiner Produkte seinen Qualitätsansprüchen gerecht wird. Er achtet
bei den Materialien darauf, dass sie aus der Region kommen und dass
das Leder keine Schwermetalle enthält. Die
ruhigeren Monate des Jahres verbringt er damit, neue Materialien und
Arbeitstechniken auszuprobieren.
Betritt man die Werkstatt von Andreas Heine, fühlt man sich fast schon ins Mittelalter zurück versetzt. Der Holzofen sorgt für Wärme, Fuchspelze und Trinkhörner baumeln von den Wänden. Sobald Heine von der Spätschicht nach Hause kommt, duscht er sich und isst zu Abend, während der Ofen in der Werkstatt vorheizt. Manchmal ist er dann sogar bis morgens um vier mit seinen Werkzeugen zu Gange.
Betritt man die Werkstatt von Andreas Heine, fühlt man sich fast schon ins Mittelalter zurück versetzt. Der Holzofen sorgt für Wärme, Fuchspelze und Trinkhörner baumeln von den Wänden. Sobald Heine von der Spätschicht nach Hause kommt, duscht er sich und isst zu Abend, während der Ofen in der Werkstatt vorheizt. Manchmal ist er dann sogar bis morgens um vier mit seinen Werkzeugen zu Gange.
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