Freitag, 17. Juli 2015

Die Kunst des Punzierens

Was versteht man denn unter Punzieren?

Hilmar Fritz erklärt auf seiner Webseite Sir Robin's Lederwelt unter  http://lederartikel.surfino.info, weshalb man Punzieren auf keinen Fall mit Leder prägen verwechseln sollte:
1. Leder prägen erfolgt mit Fertigstempeln, während das Punzieren aufwendige Handarbeit ist.

Und so funktioniert das Punzieren Schritt für Schritt:

Das Muster wird auf das feuchte Leder übertragen, indem man die Linien der Vorlage mit dem Kugelschreiber nachzeichnet.



Durch die Nässe wird das Leder weich und die Linien zeichnen sich gut sichtbar ab.


Jetzt werden die aufgezeichneten Linien mit einem sogenannten Kurvenmesser nachgeschnitten. Die Schwierigkeit daran ist, immer die gleiche Schnitttiefe beizubehalten. Das Einschneiden ist daher sehr wichtig, um die Oberflächenspannung des Leders zu unterbrechen.

Somit wird gewährleistet, dass das Muster auch im Leder verbleibt und nicht, wie bei Prägungen wieder nach oben, also rauswächst.



Nun wird mit dem Holzhammer oder Rohhauthammer und dem  sogenannten Punziereisen oder Punzierstempel alles, was nicht zum Muster gehört, nach unten
geschlagen.


Somit wird das feuchte Leder im Inneren komprimiert und behält, sobald es wieder getrocknet ist, für immer seine Form.


Zum Abschluss wird nun das komplette Muster noch einmal mit gaaanz feinen
Hammerschlägen überarbeitet. Somit werden die unschönen Schlagkanten, die man auf den
oberen Bildern sieht, geebnet. Das Bildnis kann nun trocknen und ist fertig zum Einfärben.



So sieht es dann nach dem Einfärben und finishen aus.

Wer Interesse an handpunzierten Lederartikeln hat, sollte mal bei http://lederartikel.surfino.info vorbei schauen.

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